VON PUTZEN UND HAUSMEISTERDIENSTEN

Die Referenzliste liest sich wie das Verzeichnis der Großunternehmen rund um Heilbronn: Kreissparkasse, Getrag, Unilever, außerdem Autohäuser, Baumärkte, Alten- und Pflegeheime - 130 Objekte verschiedener Größe werden von den knapp 500 Mitarbeitern der T. Kramer GmbH in Schuss gehalten. Und Geschäftsführer Ralf Kramer legt Wert auf Kontinuität und persönlichen Kontakt: „Wir sind ein Familienunternehmen“, stellt er klar. „Wir glauben immer noch an das klassische Handwerk.“

Daher gibt es auch keine Subunternehmer beim regionalen Marktführer, dafür aber vier Meister der Gebäudereinigung, Ralf Kramer inklusive. Deren Leistung kostet, zumal der Geschäftsführer erklärt, dass nicht unter Tarif bezahlt werde. Die Folge: Die Konkurrenz ist - gerade nach der Novelle der Handwerksordnung - größer geworden, Billiganbieter drängten auf den Markt. Kramer will mit Qualität dagegenhalten. „Unsere Großkunden wissen, dass sie einen verlässlichen Partner brauchen“, sagt der Geschäftsführer. Daher ist er trotz stärkeren Wettbewerbs auch mit der Geschäftsentwicklung zufrieden: 2005 sei „ein gutes Jahr“ gewesen, im laufenden Jahr werde der Umsatz weiter zulegen um voraussichtlich fünf Prozent.
Dabei konzentrieren sich die Massenbachhausener weiterhin nur auf die Region - das weiteste Objekt ist 150 Kilometer entfernt. „Im Notfall müssen wir innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein“, erläutert Kramer. Etwa, wenn die Sprinkleranlage im Kaufhaus auslöst oder in einer Fabrikhalle eine Leitung platzt und die Halle verschmutzt. „Wir sind Vollsortimenter“, erklärt der Geschäftsführer. „Das geht bis hin zum Facility Management.“ Hausmeisterdienste, Gartenpflege, Glasreinigung, aber auch Holz- und Steinfußbodensanierung sind inzwischen hinzugekommen.

Der Platz in Massenbachhausen, wo das 1968 von Hans Peter Kramer gegründete Unternehmen seit 1993 im Industriegebiet ansässig ist, ist daher erneut zu klein geworden. Eine 600 Quadratmeter große Halle als Lagerfläche und Werkstatt wurde hinzugekauft und soll bis Herbst in Betrieb gehen. Neue Standorte sollen nicht hinzukommen, wohl aber neue Mitarbeiter - vorausgesetzt, dass auch der Umsatz weiter wächst. Denn der Kostendruck hält an, so dass eher die Leistungen optimiert als zusätzliches Personal eingestellt werden. „Die Billigkonkurrenz hat da viel kaputt gemacht“, sagt Kramer. „Man muss die Kunden erst wieder überzeugen.“ Strenge Qualitätskontrolle gehört dazu, seit zwei Jahren mit einer eigenen Managerin. Kramer ist zuversichtlich: „Wir streben ein moderates Wachstum an.“

 

Quelle: Heilbronner Stimme_04 Juli 2006_Heiko Fritze

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